Nach Preisen fragen …
Wenn Sie bei einem Bestatter anrufen und dort nach einem Preis fragen, dann bekommen Sie im Regelfall keine konkrete Antwort. Meistens sagt man: ‚‚Das kann ich so nicht beantworten. Kommen sie einmal zu uns damit wir ihre Wünsche genau besprechen können. Anschließend kann ich ihnen auch ein konkretes Angebot erstellen.”
Klar, das wird man dann auch machen und im Anschluß heißt es dann: ‚‚Bitte, hier können sie unterschreiben.”
Es ist nicht so, als würde man am Telefon kein Angebot abgeben können. Man möchte es einfach nicht, da man am Telefon eben nicht in der Lage ist, Sie einen Vertrag unterschreiben zu lassen. Man möchte Sie gleich an sich binden.
Wichtig zu wissen:
Man kann einen Vorsorgevertrag auch rückgängig machen.
Allerdings ist es meistens mit Kosten verbunden.
Allerdings, wenn man dadurch eine größere Summe sparen und auch anders agieren kann, dann ist es eine Überlegung wert.
Sollten Sie rechtlich fundierte Informationen benötigen, dann kann ich Ihnen eine Mitgliedschaft bei AETERNITAS ans Herz legen. 12 € pro Jahr sind hier gut angelegt!
Jeder Bestatter müsste Ihnen direkt eine Antwort auf Ihre Frage geben können.
Die ‚‚Grunddienstleistung” eines Bestatters besteht aus diversen Arbeiten, die jeder machen muss, wenn er eine ordentliche Dienstleistung bietet.
In Deutschland werden aber von manchen Bestattern die Positionen sehr unterschiedlich in Rechnung gestellt.
Achtung bei Komplettangeboten aus dem Internet!
Hier werden oft für eine ‚‚Feuerbestattung” Angebote gemacht, die leider aber die Kremationskosten nicht beinhalten!
Wenn man Feuerbestattung schreibt, denke ich, müssen auch die Kosten für die Kremation enthalten sein!
Aber wenn es im ‚‚Kleingedruckten” anders steht, dann haben Sie später keine Möglichkeit, die Kosten zu beanstanden. Wir sind zwar, wenn es um einen Vertrag geht alt genug und des Lesens mächtig. Allerdings gerade in der Ausnahmesituation die ein Sterbefall ist, sind wir oft nicht Herr unserer Sinne.
Das ist auf keinen Fall böse gemeint. Es ist einfach so.
Mein Rat
Wer sich frühzeitig mit dem Thema beschäftigt, der kann in Ruhe warten und die Dinge auf sich zukommen lassen.
Für mich heißt es aber nicht, dass Sie einen Vertrag beim Bestatter abschließen müssen. Sie sollten nur alle Papiere für den Fall der Fälle parat haben und schön wäre auch, wenn Sie sich finanziell entsprechend absichern.
Oft geht es nicht nur um die Kosten für die Bestattung.
Da muss evtl. eine Wohnung aufgelöst werden. Hier fallen dann oft Kosten an, mit denen die meisten Menschen nicht gerechnet haben.
Meine Mutti sagte immer: ‚‚Kind, wem nicht zu Raten ist, dem ist auch nicht zu Helfen.”
Ich habe eine entsprechende Broschüre die die Fakten darstellt.
Wer sie haben möchte, darf mich gerne anschreiben.
Zur nebenstehenden Kostenaufstellung ist noch zu sagen, dass sie insgesamt bei 4.647,30 € lag. Hätte ich einen Bestatter an die Hand gegeben, dann wäre der Komplettpreis bei unter 2.000 € gewesen.
Selbst erlebt …
Gesehen habe ich 2020 eine Kostenaufstellung mit 5 Seiten von einem Bestatter aus Heinsberg. Hier wollte die Ehefrau eine günstige Bestattung für Ihren Mann haben.
Es wurde z. B. jede Pos. mit der entsprechenden DIN-Norm aufgeführt. Selbst ich musste mir dann erst einmal eine Tabelle machen, um festzustellen, was in dieser Aufstellung alles nicht stimmte.
Nicht dazu gehörte z. B. folgender Text:
Ein roher Kiefernsarg ohne Beize und Griffe. Schlicht und naturbelassen ist das Hauptanliegen dieser Serie.
Dieses Modell wird in der Regel zur Kremation verwendet und ist mit einer Auspolsterung versehen, die auf das Notwendigste reduziert ist. Es wurde gemäß VDI 3891 gearbeitet und der DIN EN 15017 entsprochen.
Preis: 919,90 €
Es geht dann mit diesem Verwirrspiel durch das gesamte Angebot!
Bei anderen Bestattern steht z. B. für obige Position folgendes:
Einfacher Kremationssarg: Preis 400 €
Klar, jeder Bestatter kann berechnen was er mag. Wir haben schließlich freie Marktwirtschaft. Sie dürfen Ihren Bestatter frei wählen und er muss auch nicht im Ort ansässig sein!
Preise für einen einfachen Kremationssarg liegen zwischen 300 € und 700 €.
Auch ein netter Text in dieser Kostenaufstellung:
Aufbewahrung der Urne im ‚‚…” vom Tag der Urnenüberführung vom Krematorium zum ‚‚…” bis zum Tage der Beisetzung (Pauschale für die ersten 10 Tage) 27,90 €
Heißt im Klartext, dass man hier, weil eine Aschenkapsel von der Größe ca.:
H 30 cm x Ø 17 cm stehen hat, pro Tag mind. 2,79 € berechnet.
Das bedeutet wenn man es einmal etwas genauer betrachtet: 25 Aschekapseln passen auf einen Quadratmeter. 25 x 27,90 x 3 = 2.092,50 € p. Monat!
Möchte gar nicht nachfragen, was es kostet, wenn die Urne/Aschenkapsel einen Tag länger dort steht.
Was mich allerdings extrem schockiert hat, das waren dann folgende Kosten:
Überführung vom ‚‚…” zum Krematorium im Bestattungsfahrzeug gemäß DIN EN 15017 sowie gemäß des Gesetzes über das Friedhofs- und Bestattungswesen
Preis: 469,90 €
Hier wurde aber gar nicht selbst gefahren, sondern vom Krematorium abgeholt!
Man hat sogar die Dreistigkeit besessen, die Kühlkosten bis zur Abholung noch in Rechnung zu stellen!
Preis: 114,00 €
Ist das noch zu toppen?
Wer hat, in dieser Situation, den Kopf für Vergleiche offen?
Wer sich nicht frühzeitig kümmert, der wird oft mit Kosten, die gar nicht angefallen sind, im wahrsten Sinne des Wortes ausgenommen wie eine Weihnachtsgans.
In dem Angebot werden Positionen aufgeführt, die nicht erbracht werden! Das ist Betrug! Die Angehörigen sind in dieser Situation nicht in der Lage eine Anzeige bei der Polizei zu machen. Sie nehmen sogar diesen Bestatter!
Mit klarem Verstand nicht erklärbar aber in einer Ausnahmesituation schon.
Bei Interesse sende ich Ihnen die Kostenaufstellung zu. Ich erzähle keine Story!
Allerdings, was ich nicht darf, ist den Namen des Bestatters veröffentlichen und daran halte ich mich auch. Somit, wenn ich etwas zusende, dann sind die Daten des Bestatters entsprechend geschwärzt.